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290 Route 41.KUALA LUMPUR. Von PinangClub und auf einem anderen Hügel das Wohnhaus des Residenten
von Selangor. Weiter durch den chinesischen Stadtteil nach den
Spielplätzen des Golf-Clubs; das niedrige lange Gebäude mit dem
hohen Schornstein enthält den Verbrennungsofen für den Blätter-
kehricht
der Stadt. Beim Staatsgefängnis (Jail) vorbei und durch
den indischen Stadtteil zurück zum Hotel.

Der Wohlstand von Kuala Lumpur beruht großenteils auf den
Gummi-Plantagen der Umgebung. Am wertvollsten ist der Para-
gummi
(Hevea Brasiliensis). Die Stämme, die in Baumschulen ge-
züchtet
und dann in Urwaldrodungen verpflanzt werden, geben vom
5. Jahre an Ertrag. Der milchige Saft wird durch Einschnitte in
die Rinde gewonnen, in geronnenem Zustand durch Pressen seines
etwa 50% betragenden Wassergehalts beraubt, dann zu Bändern ge-
walzt
und getrocknet.

Ausflug nach den Batu Caves: Zweigbahn, 8 M., in ½ St. für
48 ct.; Führer und Erfrischungen vom Hotel aus mitzunehmen, die heißen
Tagesstunden zu vermeiden. Bei der zweiten Station l. die Zentralwerk-
stätte
der Staatsbahn. Die Station Batu Caves liegt inmitten von Gummi-
und Kaffeepflanzungen am Fuß eines weißen, tropisch begrünten Marmor-
felsens
, der in etwa der Höhe (10 Min. steilen Anstiegs vom Bahnhof)
zwei merkwürdige, 70-80m hohe *Höhlen enthält. Die erste Höhle ist
durch einen, mit riesigen Schlingpflanzen bewachsenen natürlichen Schacht
im Hintergrunde und durch einige Löcher in der Decke erhellt (eigentüm-
liche
Lichtwirkung; zahlreiche Schwalben); l. eine kleine Felsnische mit
Altar. Die zweite Höhle ist schmaler und tiefer und nur durch einen
kleinen Schacht spärlich beleuchtet; der Boden vom Dung der Fledermäuse
schwammig weich.

Vom Kuala Lumpur nach Port Swettenham (S. 286), 55 M., Zweig-
bahn
über Sungei Renggam, den Mittelpunkt der Gummiplantagen des
Klangdistrikts, und Klang, die Residenz des Sultans, dann durch die
Palmenpflanzungen der sumpfigen Küstenniederung.

Von Kuala Lumpur bis Singapore (Fahrzeit 12 St.) bietet die
Eisenbahn geringeres Interesse. Sie überschreitet bei (269 M.)
Gatang Benar die Grenze des aus 9 kleinen Fürstentümern be-
stehenden
Staates Negri Sembilan. 297 M. Seremban, Stadt
von 4700, zur Hälfte chinesischen Bewohnern, rings umgeben von
Zinnerzlagern, Knotenpunkt für eine Zweigbahn nach Port Dixon
(S. 287). Die folgenden Stationen (308 M.) Kendone, (323 M.)
Tampin (Zweigbahn nach Malacca) und (327 M.) Batang Malaka
liegen in dem brit. Territorium Malacca (S. 287).

Bei (351 M.) Gemas erreicht die Bahn das Sultanat Johore,
das den ganzen Süden der Halbinsel einnimmt. Der Staat ist
22300qkm groß, mit 180400, zu ¾ chinesischen Bewohnern, und
ist großenteils von Urwald bedeckt, der allmählich Gambir-, Pfeffer-,
Sago- und jetzt namentlich auch Gummi-Plantagen weicht.

465 M. Johore Bharu. Gasth.: Johore Hot., am Landesteg
der Dampffähre, P. 6-7 $, gelobt. Rikscha: ½ M. 4 ct., die Stunde
25 cts. Hackney-Wagen: ½ M. 1-2 Pers. 20 ct., 3-4 Pers. 25 ct.; die
Stunde 75 ct., 1 $; halber Tag 2 $, 3 $.